Freitag , 26 April 2024

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forsa-Befragung: Falschinformationen werden als Bedrohung der Demokratie wahrgenommen

Junge Menschen in Deutschland bekennen sich eindeutig zur Demokratie: 96 % der 14- bis 24-Jährigen Befragten geben bei einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von klicksafe an, dass es ihnen wichtig bis sehr wichtig ist, in einer Demokratie zu leben. Knapp 70% der Befragten sehen dabei den Faktor Falschinformationen als Gefährdung für die Demokratie an. Als bundesweite Koordinatorin des Safer Internet Day in Deutschland ruft die EU-Initiative klicksafe daher am heutigen Tag zum Engagement für eine lebendige vielfältige Demokratie auf. In ganz Deutschland folgen mit über 200 Veranstaltungen zahlreiche Unternehmen, Schulen, Jugendorganisationen, Bildungseinrichtungen und Vereine dem Aufruf. Motto des Safer Internet Day 2022 ist „Fit für die Demokratie – Stark für die Gesellschaft“. Prominente Unterstützung erhält die dazugehörige Online-Kampagne #FitForDemocracy durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz), Ministerpräsident Hendrik Wüst (Nordrhein-Westfalen) und Anne Spiegel, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Weitere Kampagnenbotschafter*innen sind die bekannten Influencer*innen Jokah Tululu und Gardinia Borto.

Laut einer forsa-Umfrage im Auftrag der EU-Initiative klicksafe vom 28. Januar 2022 ist es 96 Prozent der jungen Menschen im Alter von 14- bis 24 Jahren wichtig, in einer Demokratie zu leben. Zwei Drittel der Befragten glaubt, dass junge Menschen die Gesellschaft verändern können, wenn sie sich aktiv dafür einsetzen. Jedoch sagen auch 30% der Befragten, dass es ihnen zwar wichtig ist, in einer Demokratie zu leben, sie gleichzeitig aber nicht das Gefühl haben, etwas verändern zu können.

Über zwei Drittel geben an, sich schon mal für ein Thema aktiv eingesetzt bzw. stark gemacht zu haben – dies sowohl online wie offline. Beispiele sind, dass sich junge Menschen an einer Demonstration beteiligt (47%) oder ein Ehrenamt übernommen haben (44%). 60% unterschrieben schon mal eine Online-Petition und 52 % haben bereits politisch relevante Beiträge in den Sozialen Netzwerken geliked oder geteilt.

88 Prozent der Befragten bereits mit Falschnachrichten konfrontiert

Die Sensibilität für Falschinformationen ist bei jungen Menschen sehr hoch und verzeichnet gegenüber der Vorjahresbefragung einen leichten Anstieg (88 % in 2022 geben an, dass ihnen schon mal Falschmeldungen aufgefallen sind, 86% in 2021). Die Einschätzung, dass Falschnachrichten zu Hass, Hetze und allgemeiner Verunsicherung führen ist bei Jugendlichen auf unverändert hohem Niveau (89%). 78% der Befragten sind sogar der Ansicht, dass Falschinformationen nicht nur zu problematischen Denkweisen führen, sondern sehr konkret – wie bei Infos über Corona/Impfungen – auch körperlich gefährden können.

Anlass der Umfrage ist der heutige Safer Internet Day, der weltweit am 08. Februar 2022 stattfindet. In Deutschland steht der Aktionstag in diesem Jahr unter dem von klicksafe gewählten Motto „Fit für die Demokratie – Stark für die Gesellschaft“.

klicksafe-Kampagne #FitForDemocracy für eine starke Gesellschaft

Zur Stärkung der Demokratiekompetenz startete die EU-Initiative bereits in der Vorwoche des Safer Internet Day die Online-Kampagne #FitForDemocracy. In Sozialen Netzwerken und unter klicksafe.de/sid finden sich dazu vielfältige Wissensangebote und Mitmachaktionen:

  • Neues klicksafe-Quiz #FitForDemocracy für Jugendliche
  • Mitmach-Challenge „Wofür machst Du dich stark?“
  • Infovideos mit Influencer*innen

Ziel der Online-Kampagne ist es, junge Menschen für die Demokratie zu begeistern und für Medienkompetenz zu sensibilisieren. Denn Demokratie ist kein gegebener Zustand, sondern muss sich im Alltag immer wieder neu bewähren. Damit dies gelingt, müssen wir regelmäßig trainieren. Mit dem neuen klicksafe-Quiz #FitForDemocracy können Jugendliche ihr Demokratiewissen spielerisch trainieren. Die Mitmach-Challenge ermöglicht jungen Menschen eine niedrigschwellige Teilhabe, genau dort, wo sie ihre Zeit verbringen: im Internet. Unter dem Motto „Wofür machst du dich stark?“ können sie ein virtuelles Demoplakat erstellen und online teilen. Ein weiterer Bestandteil der Kampagne sind Infovideos mit den Kampagnen-Botschafter*innen und Vorbildern für junge Menschen Jokah Tululu und Gardinia Borto. Während Jokah sich vor allem zu der zersetzenden Wirkung von Hass und Hetze äußert, bringt Gardinia gute Gründe für ein beherztes Engagement für die Freiheit und Vielfalt in der Demokratie.

Prominente Statements zur klicksafe-Kampagne

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz: „Ich erlebe, dass demokratische Werte wie Gerechtigkeit, Gleichberechtigung oder die Bedrohung durch den Klimawandel eine große Rolle im Leben von jungen Menschen spielen. Dafür setzen sie sich ein. Das Netz spielt dabei eine große Rolle und wird zum Marktplatz für Meinungen und Ideen. Damit es fair zugeht und der digitale Raum auch ein demokratischer Raum ist, müssen Regeln gelten. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut unserer Demokratie, eine Grenze ist überschritten, wo Hass und Hetze, Gewalt und Rechtsbruch um sich greifen. Damit junge Menschen sich beteiligen können, müssen sie fit für die Demokratie und damit stark für unsere Gesellschaft sein, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft.“

Hendrik Wüst MdL, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen: „Die Auseinandersetzung mit Sicherheit und Verantwortung im Netz ist von elementarer Bedeutung für unsere Demokratie. Das Thema des diesjährigen Safer Internet Day zeigt eindringlich auf, dass es bei der Internetnutzung nicht nur um reine Sicherheitstechnik geht, sondern vielmehr um das Medienverhalten eines jeden Einzelnen mit seinen Auswirkungen auf das gesellschaftliche Miteinander. Dafür muss man sich fit im Netz bewegen können, die Spielregeln verstehen und vor allem: die Spielregeln auch einhalten.“

Anne Spiegel, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Falschnachrichten, niederträchtige Lügen von Verschwörungsunternehmerinnen und Verschwörungsunternehmern und Hass und Hetze sind für Kinder und Jugendliche – und auch für viele Erwachsene – oft nur schwer zu entlarven. Das macht den internationalen Safer Internet Day mit jedem Jahr wichtiger. Entscheidend ist, dass so viele Schulen, Jugendorganisationen, Bildungseinrichtungen und Vereine mitmachen und junge Menschen dabei unterstützen, fit für die Demokratie zu bleiben und stark für unsere Gesellschaft zu werden. Mit diesem Engagement setzen wir gemeinsam ein Zeichen für ein friedliches, demokratisches und vielfältiges Miteinander auch im Netz.“

Quelle

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