Microsoft hat im Jahr 2023 angekündigt, den Support für Windows 10 am 14. Oktober 2025 offiziell einzustellen. Damit endet nach zehn Jahren die reguläre Versorgung mit Sicherheitsupdates und Fehlerkorrekturen für das Betriebssystem, das weltweit noch auf Millionen von Geräten im Einsatz ist. Für viele Nutzerinnen und Nutzer stellte sich sofort die Frage, wie sie ihre Systeme weiterhin sicher betreiben können, ohne sofort auf Windows 11 oder ein alternatives Betriebssystem umsteigen zu müssen.
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Eine besondere Regelung betrifft den Europäischen Wirtschaftsraum. Nach Diskussionen mit Verbraucherschutzorganisationen und Regulierungsbehörden hat Microsoft zugesagt, ein Jahr lang zusätzliche Sicherheitsupdates kostenfrei bereitzustellen. Dieses Programm trägt den Namen „Extended Security Updates“ (ESU) und gilt bis zum 13. Oktober 2026. Damit erhalten private Anwender sowie kleine Unternehmen in der EU und im EWR die Möglichkeit, ihre Geräte ein weiteres Jahr sicher zu nutzen, ohne zusätzliche Gebühren entrichten zu müssen.
Die Teilnahme am ESU‑Programm ist vergleichsweise unkompliziert. Voraussetzung ist, dass auf dem Rechner die letzte Version von Windows 10, nämlich 22H2, installiert ist und alle bis zum Supportende im Oktober 2025 verfügbaren Updates eingespielt wurden. Nach Ablauf des regulären Supports erscheint in den Windows‑Update‑Einstellungen ein Hinweis, über den sich Nutzerinnen und Nutzer mit ihrem Microsoft‑Konto registrieren können. Nach der Bestätigung werden die Sicherheitsupdates automatisch über Windows Update verteilt.
Wichtig ist, dass es sich ausschließlich um sicherheitsrelevante Aktualisierungen handelt. Neue Funktionen, Designänderungen oder Leistungsverbesserungen sind nicht mehr vorgesehen. Das Ziel besteht allein darin, bekannte Sicherheitslücken zu schließen und die Stabilität des Systems für die Übergangszeit zu gewährleisten. Für Unternehmen mit besonderen Anforderungen bietet Microsoft darüber hinaus kostenpflichtige ESU‑Pakete mit längerer Laufzeit und erweitertem Support an, doch die kostenfreie Variante für Privatkunden endet im Oktober 2026 endgültig.
Die Entscheidung, ein zusätzliches Jahr kostenfreien Support anzubieten, ist vor allem für jene Nutzer bedeutsam, deren Hardware nicht die Anforderungen von Windows 11 erfüllt. Viele ältere PCs können das neue Betriebssystem nicht installieren, da sie bestimmte Sicherheitsfunktionen wie TPM 2.0 oder moderne Prozessoren voraussetzen. Durch die Verlängerung erhalten diese Geräte eine Art Gnadenfrist, bevor ein Umstieg unvermeidlich wird.
Langfristig führt jedoch kein Weg daran vorbei, auf ein aktuelles Betriebssystem zu wechseln. Nach Oktober 2026 wird es keine weiteren Sicherheitsupdates mehr geben, sodass ein Betrieb von Windows 10 dann mit erheblichen Risiken verbunden wäre. Nutzerinnen und Nutzer sollten die zusätzliche Zeit daher nutzen, um ihre Hardware zu prüfen, Daten zu sichern und eine Migrationsstrategie zu entwickeln.
Die kostenfreie ESU‑Verlängerung ist somit ein wichtiges Entgegenkommen, ersetzt aber nicht die Notwendigkeit einer rechtzeitigen Umstellung