Donnerstag , 28 März 2024

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Nevis Cyber-Sicherheitsbarometer: Verbraucher besorgt, aber oft auch leichtsinnig

In puncto IT-Sicherheit gehen Verbraucher oft unnötige Risiken ein; beispielsweise, indem sie Passwörter mehrfach verwenden. Gleichzeitig haben sie hohe Anforderungen an die Security-Maßnahmen von Unternehmen – diese Erwartungen erfüllen die Firmen aber oft nur ansatzweise. Das sind zwei der Ergebnisse des aktuellen Nevis Sicherheitsbarometers, mit dem der Schweizer Entwickler von Sicherheitslösungen alljährlich die Meinung von Anwendern und IT-Profis zum Stand der IT-Security ermittelt.

Für das Nevis Sicherheitsbarometer hat Nevis in Zusammenarbeit mit den Meinungsforschungsunternehmen Civey und mo’web research im Juli und August dieses Jahres 500 deutsche IT-Entscheider und 1.000 deutsche Konsumenten ab 14 Jahren zu Themen wie Passwortsicherheit und Loginverhalten online befragt.

Verbraucher nehmen IT-Sicherheit auf die leichte Schulter

Eine Tendenz, die schon im letzten Nevis Sicherheitsbarometer deutlich wurde, ist auch diesmal deutlich ablesbar: Die Nutzer nehmen es mit der Sicherheit nicht immer so genau, wie es eigentlich wünschenswert wäre. Im Rahmen der Befragung gaben 54 Prozent an, ein und dasselbe Passwort für mehrere Online-Konten zu verwenden – für Security-Experten ein absolutes No-Go. Trotz solcher Nachlässigkeiten ist sich die Mehrzahl über die Grundlagen der Passwortsicherheit durchaus im Klaren: 59 Prozent nutzen besonders komplexe Passwörter, die von Hackern nicht einfach erraten werden können, und immerhin 44 Prozent verwenden verschiedene komplexe Passworte für unterschiedliche Konten. Noch ausbaufähig ist die Nutzung moderner Sicherheitsverfahren: So greifen nur 34 Prozent auf die besonders sichere Zwei-Faktor-Authentifizierung zurück, um sich in ihre Konten einzuloggen; bei der biometrischen Authentifizierung – beispielsweise via FaceID oder Fingerabdruck – sind es sogar nur 17 Prozent.

Die Sorge um die Sicherheit der eigenen Daten ist bei den Verbrauchern dabei wie schon im Vorjahr unvermindert groß: Rund 20 Prozent gaben in der Umfrage an, „sehr besorgt“ zu sein, 40 Prozent schätzten sich selbst als „besorgt“ ein und rund 34 Prozent zeigten sich „ein wenig besorgt“. Lediglich 5 Prozent der Befragten sind bezüglich der Sicherheit ihrer Daten absolut unbesorgt.

Doch wovor fürchten sich die Verbraucher konkret? Rund 68 Prozent sehen im Missbrauch der persönlichen Daten die größte Gefahr. Mit jeweils 59 Prozent ebenfalls weit oben in der Gefahrenliste sind die Angst vor Internetbetrug sowie die Befürchtung, ein Fremder könne die persönlichen Internetkonten übernehmen. Die Bedenken gegenüber staatlicher Überwachung sind demgegenüber deutlich schwächer ausgeprägt. Nur 28 Prozent der Befragten sehen darin eine Gefahr – eine Abnahme um sieben Prozent im Vergleich zur letzten Ausgabe des Nevis Sicherheitsbarometers.

IT-Verantwortliche unterschätzen Sicherheitsbedürfnisse

Wie sieht es im Vergleich aufseiten der IT-Profis aus? Auffallend ist: Sie unterschätzen das Bedürfnis der Verbraucher nach umfassender Datensicherheit – und das in oft erschreckendem Ausmaß. Generell messen die IT-Entscheider dem Schutz von Kundendaten weniger Bedeutung zu als die Kunden selbst. So erachten beispielsweise 87 Prozent der befragten Verbraucher ihre Bankdaten als besonders schützenswert; aufseiten der Experten sind es lediglich 69 Prozent. Ähnlich ist es bei den Logindaten von Online-Konten, um die sich 80 Prozent auf Kundenseite sorgen, aber nur 57 Prozent auf Unternehmensseite. Besonders stark ist das Missverhältnis bei der E-Mail-Adresse ausgeprägt: Obwohl diese bei vielen Angriffen von Cyberkriminellen eine entscheidende Rolle spielt, betrachten nur 18 Prozent der IT-Verantwortlichen sie als besonders schützenswert, während es bei den Privatnutzern rund 58 Prozent sind. Hier gibt es für Unternehmen also ein hohes Nachholpotenzial, um die Anforderungen im Markt richtig einzuschätzen und ihre Datensicherheit entsprechend zu optimieren.

„Wie schon im Nevis Sicherheitsbarometer des Vorjahres beobachten wir große Diskrepanzen zwischen dem Sicherheitsbedürfnis der Nutzer und den Annahmen, die IT-Verantwortliche über dieses Sicherheitsbedürfnis hegen“, erklärt Stephan Schweizer, CEO der Nevis Security AG. „Diese Kluft gilt es zu überwinden, wenn Unternehmen das Vertrauen ihrer Kunden langfristig erhalten und gleichzeitig ihre Datenbestände effektiv schützen wollen. Die Werkzeuge, mit denen sich die IT-Security auf den neuesten Stand bringen lässt, sind vorhanden und einsatzbereit. Softwarebasierte Customer Identity und Access-Management-Systeme bilden hier den neuen Standard. Dabei gehört der passwortfreien Authentisierung die Zukunft – die großen Player wie Apple, Google und Microsoft arbeiten aktiv daran, den Loginprozess ohne Passwörter umzusetzen und ihn damit sicherer und komfortabler zu machen.“

Das Nevis Sicherheitsbarometer steht unter folgendem Link zum Download bereit: https://www.nevis.net/de/nevis-sicherheitsbarometer

Quelle

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