2024 erstmal weniger als 30 Millionen Prepaid Nutzer in Deutschland

Die Bundesnetzagentur hat die aktuellen Zahlen zum Mobilfunkmarkt vorgelegt – und für den Prepaid‑Bereich zeichnen sie ein eher durchwachsenes Bild. Zwischen 2016 und 2024 hat sich der Markt spürbar in Richtung Postpaid verschoben: Die Zahl der Prepaid‑Anschlüsse sank kontinuierlich von 42,6 Millionen auf 29,5 Millionen, während Laufzeitverträge im gleichen Zeitraum von 66,8 Millionen auf 79,7 Millionen zulegten. Besonders in den letzten beiden Jahren war das Wachstum bei Postpaid stark ausgeprägt, mit einem Plus von rund drei Millionen Anschlüssen im Jahr 2023 und weiteren 4,7 Millionen im Jahr 2024. Der Rückgang im Prepaid‑Segment setzte sich dagegen fast ungebremst fort, mit auffälligen Einbußen vor allem zwischen 2021 und 2022 sowie in den Anfangsjahren des Betrachtungszeitraums. Insgesamt blieb die Gesamtzahl aller Mobilfunkanschlüsse weitgehend stabil zwischen 105 und 109 Millionen, was auf einen gesättigten Markt hindeutet. Das Wachstum bei Postpaid gleicht dabei den Rückgang bei Prepaid‑SIM‑Karten nahezu aus. Diese Entwicklung legt nahe, dass viele Nutzer von flexiblen Prepaid‑Tarifen zu leistungsstärkeren, oft mit Zusatzleistungen ausgestatteten Postpaid‑Verträgen wechseln – ohne dass sich die Gesamtanschlusszahl merklich verändert.

Im Jahr 2025 gab es jedoch bemerkenswerte Bewegungen im Prepaid‑Segment. So hat ALDI Talk beispielsweise als erster Anbieter eine Unlimited‑Flat für 9,99 Euro eingeführt. Zudem sind die Leistungen in den günstigen Preisbereichen spürbar gestiegen: Bis 5 Euro oder rund 10 Euro pro 28 Tage erhält man inzwischen deutlich größere Datenpakete als noch vor wenigen Jahren. Selbst im Bereich um 20 Euro monatlich bieten einige Prepaid‑Flats mittlerweile mehr als 50 GB Datenvolumen (beispielsweise die O2 Freikarte). Damit haben die Prepaid‑Angebote preislich und leistungstechnisch aufgeholt. Ob dies ausreichen wird, um wieder mehr Kundinnen und Kunden für Prepaid‑Tarife zu gewinnen, bleibt allerdings abzuwarten.

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