Dienstag , 19 März 2024

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LTE – Auf das Netz und das Handy kommt es an

LTE – Auf das Netz und das Handy kommt es an – Schnelles und mobiles Surfen wird in unserem Alltag immer wichtiger. Genau aus diesem Grund bevorzugen viele Menschen aktuell die LTE-Tarife, welche das LTE- beziehungsweise 4G-Netz nutzen. Dieses bietet schneller Reaktionszeiten als das übliche 3G-Netz und eine bessere Netzabdeckung. Außerdem wird dieses Netz auch am meisten vorangetrieben und ausgebaut. Beim Nutzen eines LTE-Tarifs kommt es jedoch auf zwei Sachen an. Zum einen welche Geschwindigkeiten das jeweilige Netz mitbringt und zum anderen, ob das eigene Smartphone diese Geschwindigkeit überhaupt unterstützt. Je nach eingebautem LTE-Modul kann es nämlich sein, dass man die volle Geschwindigkeit gar nicht mit seinem Handy nutzen kann. natürlich gilt dies jedoch nicht nur für SMartphones, sondern auch bei anderen Geräten, mit denen sich mobiles Internet nutzen lässt. Hier wären zum Beispiel Tablets zu nennen. Diese können auch meistens mit einer SIM-Karte genutzt werden und verfügen bei manchen Modellen auch über LTE-Module. Auch bei LTE-Sticks oder LTE-WLAN-Routern lohnt sich mal ein Blick auf das eingebaute LTE-Modul.

LTE ist ein Standard zur Internetübertragung und hinter der Abkürzung versteckt sich „Long Term Evolution“. Oft wird auch 4G als Synonym für LTE verwendet, wobei technisch korrekt eigentlich 3.95 G wäre. Damit es einfacher wird, wurde aber einfach auf 4G aufgerundet. Erweiterungen des normalen LTE-Standards sind LTE+ oder LTE Max, welche auch als 4.5G bezeichnet werden. Vorteile von LTE sind neben den höheren Geschwindigkeiten auch die bessere Netzabdeckung, da hier der Netzausbau am meisten vorangetrieben wird. Außerdem ist ein Kennzeichen von LTE die geringere Reaktionszeit. Bis der Download von Daten überhaupt beginnt vergeht also viel weniger Zeit. Diese Zeit wird auch oft als Latenzzeit bezeichnet. Zu erwähnen ist auch, dass es sich bei LTE um ein Shared Medium handelt. Das meint, dass die mögliche maximale Geschwindigkeit unter allen Nutzern aufgeteilt wird, die gerade in einer Mobilfunk-Zelle angemeldet sind.

LTE-Geschwindigkeiten in den verschiedenen Netzen

Die Verträge mit LTE werden immer mehr. Bisher bekommt man diese jedoch fast ausschließlich über die drei großen Anbietern Deutsche Telekom, Vodafone und O2. Diese öffnen jedoch nach und nach immer mehr neuen Anbietern ihre LTE-Netz, sodass auch zum Beispiel Congstar oder Otelo LTE-Tarife in ihre Produktpalette mit übernehmen können. Oft sind die Geschwindigkeiten bei diesen Anbietern dann jedoch geringer als bei der Hauptmarke. Die Höchstgeschwindigkeiten behalten die großen Anbieter also oft für ihre hauseigenen Tarife und Angebote. Die jeweiligen Höchstgeschwindigkeiten gibt es also fast nur bei Telekom, Vodafone oder O2 direkt.

Das Netz der Telekom bietet zwar bis zu 300 MBit/s aber wie eben schon gesagt, bekommt man diese auch nur, wenn man wirklich einen Vertrag bei der Telekom hat. Wer bei Congstar, einer Tochterfirma der Telekom, Kunde ist, der kann diese Geschwindigkeit nicht buchen. Vodafone bietet sogar eine noch höhere Geschwindigkeit von bis zu 500 MBit/s. Über die Tochterfirma Fonic erhält man diese allerdings ebenfalls nicht. Das dritte LTE-netz in Deutschalnd wird von Telefonica, O2, betrieben. Hier schafft man es auf Geschwindigkeiten von maximal 225 MBit/s.

Diese LTE-Module sind aktuell

Das jeweilige LTE-Modul steht im Produktblatt des Handys und enthält das Kürzel „Cat“ im Namen. Hier gibt es Cat 1 bis Cat 19, die jeweils unterschiedlich hohe Geschwindigkeiten ermöglichen. LTE Cat 1 ermöglicht eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu 10 MBit/s, während es Cat 19 auf bis zu 1.700 MBit/s schafft. Natürlich werden bei weitem nicht alle Cat-Varianten auch in modernen Handys verbaut. Das höchste verwendete Cat-Modul ist zum Beispiel Cat 18 im Huawei P20, Samsung Galaxy S9, Huawei Mate 10 oder dem SonyXperia XZ2. Cat 19 hingegen wird zur Zeit in Smartphones noch gar nicht verwendet. Mit Cat 18 sind Datenraten mit bis zu 1.200 MBit/s im Download möglich.

Die meisten Smartphones aus der Mittelklasse haben vor allem LTE Cat 6, welches einen Download mit bis zu 300 MBit/s und einen Upload mit bis zu 50 MBit/s ermöglicht. Einige Geräte wären hier zum Beispiel Honor 8, iPhone 6S oder das Samsung Galaxy J7 (2017). Den meisten Nutzern würde jedoch auch Cat 4 reichen, was meistens nur bei Einsteiger-Geräten verwendet wird. Einige Einsteigergeräte kommen auch heute noch ohne LTE-Modul auf den Markt. Mit solchen Handys kann man dann leider die Vorteile, die das LTE-Netz mit sich bringt, nicht nutzen.

Natürlich hängen die verwendeten Kategorien auch von den Funkspektren ab, die überhaupt in den Netzen verwendet werden. Die LTE-Kartegorien 5,7,8 oder 14 sind daher eher theoretischer Natur und werden jedoch nicht in der Praxis eingesetzt. Die Kategorien Cat 12, Cat 15 oder Cat 16 werden wahrscheinlich noch sehr wichtig werden, da diese die Gigabit-Gesellschaft ermöglichen werden. Solche Kategorien werden dann nicht nur schnellere Geschwindigkeiten sondern auch  kürzere Reaktionszeiten mit sich bringen.

Wie jedoch oben bei den Geschwindigkeiten im LTE-Netz deutlich wurde, können die hohen Geschwindigkeiten der guten Cat Module nicht einmal genutzt werden bisher. Selbst im besten Netz kommt ein Samsung Galaxy S9 mit seinem Cat 18 nicht annähernd an seine Grenzen, wenn es um die Geschwindigkeit geht. Wie es bei den kommenden Modellen aussieht, muss sich erst noch zeigen.

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