Mittwoch , 9 Oktober 2024

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Digitales Startup 2023 kommt aus Koblenz

Am 18. April 2023 wurde das Konstanzer Start-up Subsequent GmbH vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit dem 1. Preis als „Digitales Start-up des Jahres 2023“ ausgezeichnet. Am Anfang des jungen Unternehmens stand ein Promotionsprojekt an der Universität Konstanz.

„Digitales Start-up des Jahres 2023“ – auf der HANNOVER MESSE erhielt die Konstanzer Subsequent GmbH den 1. Preis dieser renommierten Auszeichnung, die mit 50.000 Euro dotiert ist. Die Systeme von Subsequent ermöglichen automatische Skelettbewegungsanalysen in verschiedensten Domänen. „Mehr als ein Smartphone mit einer KI ist nicht erforderlich, um detaillierte menschliche Skelettbewegungsdaten zu erheben und die Bewegungen von Sportlern zu optimieren, neurologische Erkrankungen festzustellen oder Spiele zu analysieren“, führt Jury-Mitglied Dr. Renate Weisse in ihrer Laudatio aus. Besonders beeindruckt habe die Jury unter anderem die Skalierbarkeit und das große Potential in vielen verschiedenen Bereichen wie im Amateur- und Profisport, im Gesundheitswesen und im Fitnessbereich.

Mit dem Preis ehrt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Unternehmen für innovative Informations- und Kommunikationstechnologien, die ihre Gründungsidee in kurzer Zeit besonders erfolgreich umgesetzt haben. Geschäftsführer Manuel Stein freut sich sehr über die Auszeichnung: „Für uns ist dies mehr als ein Preis, es ist ein Qualitätssiegel, das uns als Subsequent unfassbar ehrt. Uns bestätigt es, dass wir mit unserer Gründungsidee und deren Umsetzung die Bedürfnisse der Zeit treffen. Wir danken ganz besonders der Universität Konstanz, die uns auf unserem Weg großartig unterstützt hat.“

Vom Gründerstipendium zum profitablen Jungunternehmen

In seiner Doktorarbeit ging es dem Informatiker Stein nicht nur darum, die technisch-taktische Analyse bei Fußballspielen durch die Verarbeitung detaillierter Bewegungsdaten auf ein neues Level zu heben. Er forschte auch schon nach Methoden, um Analysen automatisiert während der Spiele visuell darzustellen. Nach Abschluss seiner Promotion an der Universität Konstanz warb er zusammen mit Philip Zimmermann und Marc Lüttecke, zwei weiteren Absolventen des Fachbereichs Informatik und Informationswissenschaft, ein EXIST-Gründerstipendium ein. Mentor war Daniel Keim, Professor für Datenanalyse und Visualisierung an der Universität Konstanz. Das Gründerstipendium unterstützte sie die ersten zwölf Monate auf dem Weg zur Subsequent GmbH, die sie im Februar 2021 gründeten.

Aktuell bietet das Start-up innovative Lösungen an, um 3D-Skelett- und Positionsdaten aus einfachen, also auch nicht-professionellen Videoaufnahmen zu erheben. Diese Lösungen sind sehr schnell – echtzeitfähig – und funktionieren auch bei qualitativ schlechtem Bildmaterial. Mittlerweile können sie auch Smartphone-Videos analysieren. Zu den Kunden der Konstanzer Softwareschmiede zählen heute nicht nur die Österreichische Fußballnationalmannschaft oder Bundesligavereine, sondern auch Akteure anderer Sportarten wie der deutsche Eishockeybund, Skislalom oder Skating und anderer Bereiche, beispielsweise Home-Fitness. Auch Fernsehsender haben ihr Interesse an den Echtzeitanalysen bekundet. „Für uns bedeutete das große Interesse, dass wir vom ersten Tag an schwarze Zahlen schrieben und uns selbst finanzieren konnten“, betont Stein.

Die Verbindung zur Universität Konstanz hält das Start-up weiterhin aufrecht, indem es gemeinsam mit Wissenschaftler*innen Kooperationsprojekte initiiert. 2022 wurde mit Markus Gruber, Professor der Sportwissenschaft an der Universität, und seiner Arbeitsgruppe das KMU-innovativ-Projekt SMARTGAIT beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingeworben. Dieses Projekt will digitale Bewegungsanalysen im Bereich der Medizin nutzbar machen.

Über den Preis:

Ausgezeichnet werden Unternehmen, die ihre Gründungsidee in kurzer Zeit besonders erfolgreich umgesetzt haben. Es werden mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Geldpreise vergeben, die als Wachstumskapital in das eigene Unternehmen eingebracht werden müssen. Darüber hinaus wird ein Publikumspreis in Höhe von 10.000 Euro verliehen, bei dem das Publikum in einer Online-Abstimmung das Start-up mit dem besten Videobeitrag wählt.

Quelle

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