Sonntag , 13 Oktober 2024

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Handyflash insolvent – Marke nicht mehr aktiv

UPDATE Handyflash bzw. die Betreiberfirma der Marke hat 2020 Insolvenz angemeldet und ist mittlerweile nicht mehr aktiv. Die Webseite ist offline und damit kann man keine Tarife mehr buchen. Auch Rabatt- und Bonuszahlungen wurden eingestellt. Zwischenzeitlich sah es so aus, als würde ein dritte Anbieter die Marke übernehmen, aber auch das ist gescheitert. Wir empfehlen daher andere Plattformen wie etwa Logitel, DeinHandy oder die Mediamarkt Deal-Plattform.

Handyflash – Erfahrungen, Tests, Haken und das Kleingedruckte

Handyflash ist ein relativ neuer Anbieter im Bereich der Handyverträge und Bundles auf dem deutschen Markt. Das Unternehmen existiert bereits seit 2002, den Shop unter Handyflash.de gibt es aber erst seit 2007.

Das Unternehmen schreibt selbst über sich auf der Webseite:

Wir bedienen den umfangreichen geschäftlichen Bereich des Telekommunikationsmarktes. In diesem Rahmen arbeiten wir mit mehr als 200 Vertriebspartnern, die unsere Distribution unterstützen. Für interessierte Händler bieten wir hervorragende Konditionen, das erforderliche Konzept und Design, um ein neues Geschäft zu eröffnen. Insgesamt verfügen wir über 17 eigene Filialen, in denen wir Smartphones sowie entsprechende Tarife vermarkten. Außerdem bieten wir unsere Leistungen auch online an. Unsere kompetenten Mitarbeiter unterstützen die Aufgaben im Bereich von Einkauf und Logistik.

Handyflash selbst bietet keine eigenen Handytarife und Flatrates an sondern vermittelt die Tarife bekannte Anbieter wie Vodafone, Telekom und andere weiter. Daneben finden sich online auch Tarife von Discountern wie Otelo, Tele2 und weiteren Marken. Diese Tarife werden mit eigenen Handyangebote kombiniert und diese teilweise deutlich unter den Preisen der originalen Anbieter auf den Markt gebracht. Damit unterscheidet sich das Unternehmen strukturell kaum von den anderen Providern wie Preis24, Logitel oder auch Sparhandy.

Handyflash setzt derzeit auf eine sehr aggressive Tarifpolitik. Dies merkt man nicht nur an den extrem günstigen Preisen für Bundles sondern auch an den Angeboten selbst:

  • häufig Angebote mit sehr kurzen Laufzeiten von nur wenigen Tagen
  • Angebote limitiert auf wenige Stück. Teilweise werden pro Aktion nur 100 Bundles angeboten

Mit dieser Vorgehensweise ist der Druck auf Kunden sehr hoch, sich schnell zu entscheiden und schnell zu zu schlagen. Wer lange überlegt bekommt die Aktion unter Umständen nicht mehr.

Welchen Haken gibt es bei Handyflash und was sollte man beachten?

Handyflash hat durchaus gute Bewertungen in den meisten Test-Portalen und auch nach mehreren tausend Bewertungen sind die meisten Erfahrungen positiv. Es gibt aber durchaus auch einige Punkte die man beachten sollte und diese sind in erster Linie in den Vertragskonditionen begründet:

  • Grundgebühr-Rabatt: Handflash arbeitet bei den meisten Tarifen mit einem Rabatt auf die Grundgebühr. Dabei zahlen Kunden nicht den kompletten Betrag an den entsprechenden Anbieter und sondern bekommen von Handyflash einen monatlichen Rabatt. Dieser Rabatt läuft aber nur eine begrenzte Zeit (Mindestvertragslaufzeit) und die Tarife werden damit deutlich teurer, wenn man rechtzeitig kündigt. Probleme kann es auch geben, wenn der Anbieter insolvent geht. Dann wird dieser Bonus eventuell nicht mehr gezahlt.
  • Anschlussgebühren-Befreiung: Oft gibt es den Handyvertrag bei Handyflash ohne Anschlussgebühr. Der Anbieter berechnet dabei die Anschlussgebühr und Handyflash erstattet sie mit der ersten oder zweiten Rechnung zurück. Im Endeffekt zahlt man nichts. Allerdings muss man für eine Erstattung als Kunden in den meisten Fällen selbst aktiv werden und eine SMS schicken. Versäumt man diese SMS wird nichts zurück erstattet. Handyflash schreibt dazu im Kleingedruckten: „Die Anschlussgebühr wird erstattet, wenn Sie innerhalb von 6 Wochen nach Freischaltung eine SMS (0.19 €) an 8362 mit dem Text „AP frei“ von der von uns aktivierten Karte senden.„. Es ist daher wichtig, die SMS rechtzeitig zu schicken und dafür auch die richtige Nummer zu nutzen.
  • Zeitliche Befristung: Die Tarife und Aktions sind teilweise mit sehr engen zeitlichen Rahmen ausgestattet. Sowohl die Bestellung also auch die Aktivierung einer Karte muss dabei innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens erfolgen, sonst werden bestimmte Boni nicht erstattet. Im Kleingedruckten zu einem Handyvertrag von Handyflash heißt es dabei zum Beispiel: „Angebot nur gültig bis Antragseingang 31.05.2020 sowie Auswahl eines Aktivierungszeitpunktes innerhalb vorbenannter Frist (bei Anträgen mit Rufnummernportierung gilt nur das Datum des Antragseingangs) in Verbindung mit einem Mobilfunktarif im Netz Vodafone des Providers Mobilcom Debitel, durch den weitere Kosten, wie in der Tarifübersicht ausgewiesen, entstehen. Alle Preise inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer & inkl. Versandkosten. Lieferzeit beginnt mit dem Absenden des unterschriebenen und vollständigen Antrages an uns, bei Terminaktivierung frühestens zum Zeitpunkt der gewünschten Aktivierung.„
  • Teilweise ältere Tarife: Man bekommt bei Handyflash einige Tarife, die es so gar nicht mehr bei den Anbietern selbst gibt. Das erschwert die Vergleichbarkeit und in vielen Fällen sind die älteren Tarife auch etwas teurer und nicht so leistungsfähig wie die jeweils neuste Tarifgeneration. Vor allem beim Datenvolumen fällt auf, wenn der Tarif schon etwas älter ist, dann ist oft weniger Volumen inklusive.
  • Vertragspartner ist immer Tarif-Anbieter: Handyflash vermittelt nur die Tarife und ist nicht selbst der Vertragspartner, mit dem der neuen Mobilfunk-Vertrag abgeschlossen wird. Es gelten daher immer die AGB des jeweiligen Tarifes und auch Änderungen und vertragsrelevante Details sind immer mit dem Anbieter selbst und nicht mit Handyflash zu klären.

Bei Vertragsabschluss besteht natürlich auch bei Handyflash das gesetzliche Widerrufsrecht. Man sollte daher die Vertragsbindungen gründlich prüfen um bei Abweichungen oder Problemen den Vertrag widerrufen zu können.

Die Kündigung bei Handyflash

Der Vertragspartner bei den Angeboten von Handyflash ist nicht das Unternehmen selbst sondern immer der Anbieter des jeweiligen Tarifes. Hat man einen Telekom Vertrag ist also die Telekom Vertragspartner, bei Otelo Tarifen ist es entsprechend Otelo. Das ist bei der Kündigung wichtig, da man den Vertrag direkt beim Vertragspartner kündigen muss. Handyflash schreibt dazu:

Um Ihren Vertrag zu kündigen, wenden Sie sich bitte direkt an Ihren Mobilfunkanbieter, von dem Sie Ihre Mobilfunkrechnung bekommen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine Kündigungen für Sie entgegennehmen können, um diese weiterzuleiten. Die Kontaktinformationen aller Netzbetreiber haben wir im Infocenter unter „Netzbetreiber“ für Sie zusammengefasst, hier haben wir für Sie Kündigungsvorlagen vorbereitet.

Dazu sollte die Kündigung in jedem Fall schriftlich erfolgen (per Mail, Fax oder Brief). Es ist auch sehr wichtig darauf zu achten, dass die Kündigung bestätigt wird. Meldet sich der Anbieter nicht innerhalb von 8 bis 10 Werktagen nach der Kündigung mit einer Bestätigung und einem Kündigungstermin sollte man in jedem Fall nachfragen ob die Kündigung angekommen ist. Sonst kann es passieren, dass man die Frist zur Kündigung verpasst und dann ein weiteres Jahr lang den Handyvertrag bezahlen muss.

Der Blog von Handyflash

Das Unternehmen bietet neben dem Shop auch einen Blog an, der sich mit den Neuigkeiten aus dem Bereich der Telekommunikation beschäftigt. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen wird der Blog noch gepflegt und derzeit werden pro Monat mehrere Beiträge (zum Beispiel zum Thema Abofallen) veröffentlicht. Der Fokus des Unternehmens liegt aber natürlich auf dem Handyshop.

Anbieterkennzeichnung

  • One Brand Solutions GmbH
  • Porschestr. 13
  • 44809 Bochum

Kontaktdaten von Handyflash

  • Hotline: 0231 / 99 77 88 77 (Mo. – Fr. von 9:00 – 18:00 Uhr)

Video: So nutzt man Handyflash

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